ARD stellt Kommerz über Live-Berichterstattung und brüskiert Sportler wie Handball-Fans
„Was sich die ARD am Samstagabend geleistet hat, ist skandalös und nicht entschuldbar“, erklärt André Hahn, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und sportpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE zu dem Umstand, dass der Sender seine über eineinhalb Stunden dauernde Live-Übertragung des überaus spannenden Handball-Bundesligaspieles zwischen dem SC Magdeburg und dem THW KIel in der letzten Spielminute ohne jede Vorankündigung einfach abgebrochen hat. Bis zur Tagesschau um 20 Uhr waren noch mindestens fünf Minuten Zeit, so dass es problemlos möglich gewesen wäre, die Partie, in der am Ende ein einziges Tor entschied, bis zum Schluss zu übertragen. Stattdessen wurden mehrere Werbespots eingespielt und die Lottozahlen mitgeteilt. Auch in der folgenden Tagesschau gab es weder eine Entschuldigung für das Vorgehen noch wurde das Endergebnis des Spieles mitgeteilt. André Hahn weiter:
„Bei der ARD gehen Werbung und Kommerz ganz offensichtlich über Live-Berichterstattung. Die Sportler und Zuschauer sind dem Sender offenbar völlig egal und wurden ohne jede Not brüskiert. Ich erwarte eine öffentliche Entschuldigung der Verantwortlichen und klar sollte auch sein: Wer diese absurde Entscheidung getroffen hat, ist denkbar ungeeignet für leitende Funktionen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.“