Bund muss auch indirekte Sportförderungen transparent machen
„Entweder hat das Bundesfinanzministerium keinen Überblick oder es verschweigt in ihrer Antwort auf meine Anfrage vorsätzlich, in welchem Umfang Unternehmen, an denen der Bund als Eigentümer beteiligt ist, in den vergangenen Jahren den Sport mittels Sponsoring oder anderen Aktivitäten gefördert haben. Angeblich waren es nur fünf Unternehmen mit Bundesbeteiligung, die den Sport mit jeweils mindestens 50.000 Euro pro Jahr förderten. Im Jahr 2019 waren es insgesamt 4.259.425,25 Euro, die von der Deutschen Bahn AG, der Flughafen München GmbH, der Endlager Konrad Stiftungsgesellschaft mbH, der Flughafen Köln/Bonn GmbH sowie der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH laut Auskunft der Parlamentarischen Staatssekretärin Bettina Hagedorn zur Verfügung gestellt wurden. Abstimmung mit dem jeweiligen Bundesministerium erfolgten dazu in der Regel nicht. Das Sponsoring der Telekom in Höhe von 35 Millionen Euro an den FC Bayern oder die Leistungen weiterer großen Unternehmen wie die Deutsche Post AG fehlen in der Übersicht des Ministeriums. Hier sollten die geforderten Auskünfte möglichst bald nachgeliefert werden“, erklärt Dr. André Hahn, stellv. Vorsitzender und sportpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion DIE LINKE.
schriftliche Anfrage vom Februar 2020