Warum werden gute Gründe für Unterstützung deutscher Bogenschützen bei Weltnomadenspielen 2024 in Kasachstan ignoriert?
„Es wäre bedauerlich, wenn die Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Mahmut Özdemir das letzte Wort der Bundesregierung auf meine Frage zur Unterstützung der Teilnahme von Sportlerinnen und Sportlern aus Deutschland an den Weltnomadenspielen im September 2024 in Kasachstan wäre“, erklärt der Bundestagsabgeordnete Dr. André Hahn, sportpolitischer Sprecher der Linken und Mitglied der Deutsch-Zentralasiatischen Parlamentariergruppe.
Hahn weiter: „Der für Sport zuständige Staatssekretär sollte wissen, dass es auch internationale Sportveranstaltungen außerhalb von IOC, FIFA, UEFA, DOSB und DFB gibt, bei denen neben dem sportlichen Wettkampf Brücken der Völkerverständigung und der Begegnung von Zivilgesellschaften gebaut bzw. gepflegt werden. Deshalb finde ich es gut und förderwürdig, wenn uns ein Team deutscher Bogenschützen aus dem gemeinnützigen Verein Thumb Archery Germany e.V. bei diesen Spielen vertritt, zu denen rund 3.000 Athleten aus 100 Ländern erwartet werden. Immerhin konnte aus diesem Team Stephanie Behrendt bei den Weltnomadenspielen 2018 in Kirgisistan zwei Medaillen im traditionellen Bogenschießen erringen, und ich konnte mich 2018 als Gast der Spiele in Cholpon-Ata am Issyk-Kul selbst davon überzeugen, welche Ausstrahlung dieses Sport- und Kulturfest weit über die Region Zentralasien hinaus hat.
Eine Teilnahme eines Teams aus Deutschland wäre auch mit Blick auf die Bedeutung der Zusammenarbeit von Deutschland und Kasachstan wichtig. Hierzu verweise ich auf die Worte von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei seinem Besuch in Kasachstan im Juni 2023 (https://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Frank-Walter-Steinmeier/Interviews/2023/230619-Interview-DAZ-Kasachstan.html), auf das Statement vom Koordinator für die zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit mit dem Südlichen Kaukasus, der Republik Moldau und Zentralasien, MdB Robin Wagener zu seiner Reise nach Kasachstan im August 2023 (https://www.auswaertiges-amt.de/de/newsroom/-/2614134) sowie auf die Worte von Bundeskanzler Olaf Scholz beim Treffen mit dem Präsidenten Kasachstans, Kassym-Schomart Tokajew, im September 2023 in Berlin.
Fazit: Mit relativ geringen finanziellen Mitteln und überschaubarem Aufwand kann das BMI viel für die betroffenen Sportlerinnen und Sportler sowie für die Entwicklung der deutsch-kasachischen Beziehungen tun.“