Bundesregierung beim Kampf gegen Doping unglaubwürdig
„Wenn die Bundesregierung trotz jahrelanger Forschungen ,keine Statistik über Dopingopfer‘ und ,keine belastbaren Erkenntnisse über die Zahl der geschädigten Dopingopfer‘ hat, muss ich auch an der Glaubwürdigkeit der Bundesregierung in ihrem angeblich so konsequenten Kampf gegen Doping im Sport ernsthaft zweifeln“, erklärt der Sportpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion DIE LINKE, Dr. André Hahn, mit Blick auf die Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Ole Schröder (CDU)
auf seine Fragen in der Fragestunde des Bundestages am 25. März 2015. Hahn weiter: „Laut Auskunft der Bundesregierung erhielten 310 Dopingopfer rund 3,5 Millionen an finanzieller Hilfe (das sind durchschnittlich ca. 11.000 Euro pro Person) über das 2002 beschlossene Dopingopfer-Hilfegesetz bzw. über eine außergerichtliche Einigung mit dem DOSB. Dies – darauf verweist auch der doping-opfer-hilfe e.V. – reicht weder, um die bereits anerkannten Opfer angemessen zu entschädigen noch den zahlreichen bislang nicht berücksichtigten Dopingopfern aus Ost und West die erforderliche Unterstützung zu gewähren. Das Thematik ist schon länger bekannt, umso unverständlicher die Antwort: ,Die Bundesregierung prüft gegenwärtig, ob und welcher Handlungsbedarf besteht.‘ Das Problem darf nicht länger auf dem Rücken der Betroffenen ausgesessen werden. Der Sportausschuss sollte hier Bundesregierung, DOSB und die Vertreter der Dopingopfer an einen Tisch holen, um gemeinsam und schnell eine akzeptable Lösung zu finden.“