Bundesregierung plant 10 Millionen Euro für Militärsportveranstaltung 2022 in Bayern

Eine wenig überzeugende Vorstellung der Planungen für die „4. CISM World Winter Games 2022“ in Bayern durch Generalleutnant Jürgen Weigt, Präsident des Organisationskomitee der Weltmilitär-Spiele, am 28. Oktober 2020 im Sportausschuss veranlasste Dr. André Hahn zu einer schriftlichen Anfrage an die Bundesregierung, zumal er sich nicht daran erinnern konnte, dass der Bundestag, insbesondere der Sportausschuss, jemals entschieden hatte, dieses Militärsportevent in Deutschland auszurichten und dafür 10 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt zur Verfügung zu stellen.

Die Antwort der Bundesregierung bestätigte seine Vermutung, denn im Einzelplan des Verteidigungsministeriums wurden die Ausgaben für diese Veranstaltung nicht gesondert beantragt und ausgewiesen, sondern hinter anderen Kapiteln und Titeln versteckt, was nicht akzeptabel ist.

Natürlich wäre es zu begrüßen, wenn der sportliche Wettkampf zwischen Sportlern aus verschiedenen Staaten und deren Armeen tatsächlich friedensstiftend wirken würde, aber hierfür fehlen Dr. André Hahn Phantasie und Glaube. All die kriegerischen Auseinandersetzungen der Gründung des Internationalen Militärsportverbandes (CISM) im Jahr 1948 und auch die aktuellen militärischen Konflikte führen bei ihm zu sehr zwiespältigen Gefühlen, wenn Militär und Sport in einem Wort unter dem Motto „Verbunden durch Freundschaft“ vereint werden soll. Die fehlende Transparenz über die Kosten der Veranstaltung verstärken seinen Unmut noch zusätzlich.