„Die deutsch-griechische Zusammenarbeit auf den Gebieten des Sports, beim Tourismus und beim Jugendaustausch sollte und kann ausgebaut werden.“, so der sächsische Bundestagsabgeordnete Dr. André Hahn zur Antwort der Bundesregierung auf zwei schriftliche Anfragen. (Frage 225, Frage 226)

André Hahn: „Trotz Deutsch-Griechischer Partnerschaft, Deutsch-Griechischer Versammlung und eines eigens eingesetzten Griechenland-Beauftragten der Bundesregierung (Parlamentarischer Staatsekretär Hans-Joachim Fuchtel, CDU) gab es laut Staatssekretärin Cornelia Rogall-Grothe in den letzten fünf Jahren keine Projekte und sonstigen Aktivitäten auf dem Gebiet des Sports (inklusive Behindertensport) zwischen beiden Staaten, welche von der Bundesregierung initiiert oder unterstützt worden sind. Damit werden die Möglichkeiten des Sports zur Entwicklung der Zusammenarbeit beider Länder unterschätzt.

Nur 400 junge Menschen und Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe aus Griechenland und Deutschland nahmen in den letzten fünf Jahren an vom Bund geförderten Jugendaustauschprojekten teil. Auch damit blieb die Bundesregierung weit unter ihren Möglichkeiten, erst recht, da mit der Koalitionsvereinbarung eine Intensivierung des Jugendaustausches der beiden Staaten erreicht werden soll.

Nur verhaltenen Grund zur Freude bieten auch die Zahlen zur Entwicklung des bilateralen Tourismus in den vergangenen Jahren. Deutschland liegt mit einem Marktanteil von 11 Prozent auf Rang 3 der Auslandsreiseziele griechischer Touristen, aber die Übernachtungszahlen sanken absolut in den letzten fünf Jahren um über 25 Prozent. Umgekehrt, so Staatssekretär Matthias Machnig, ist Deutschland mit fast 2,5 Millionen Touristen das wichtigste Herkunftsland ausländischer Touristen für Griechenland. Auch hier sank der Marktanteil von 13,6 Prozent im März 2010 auf 11,1 Prozent im Jahr 2014. Bedauerlich, dass der barrierefreie Tourismus im Unterschied zu anderen Aspekten des Tourismus bisher keine Rolle in der Zusammenarbeit spielte.“