Die Gesundheit der Sportlerinnen und Sportler gehören in den Mittelpunkt
André Hahn: Nicht immer fördert Sport die Gesundheit, dies wird u.a. in der Studie von Prof. Dr. Lutz Thieme „Jung stirbt, wen Götter lieben? – Zur Mortalität deutscher Olympiateilnehmer 1956 – 2016“, in Studien zu Hirnverletzungen durch das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) oder den Analysen über die Häufigkeit und Schwere von Verletzungen beim Training oder Wettkampf bei Berufssportlern durch die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) deutlich. Prof. Bernd Petri von der VBG beschrieb die Situation im Berufssport in seinem Bericht in der Sitzung des Sportausschusses am 18.11.2020 mit dem Satz „Im Mittelpunkt steht leider nicht der Sportler, sondern der sportliche Erfolg.“
Sehr ausweichend antwortete die Bundesregierung auf meine Anfrage, inwieweit sie mit Blick auf die Studie von Prof. Thieme aktiv werden will. Das ist für mich nicht akzeptabel. Wir brauchen die öffentliche Diskussion zu der Frage, welche Art und welcher Umfang von Spitzensport für die Sportlerinnen und Sportler auch aus gesundheitlichen Aspekten vertretbar und förderwürdig ist; inwieweit Bund und Länder Maßnahmen zum stärkeren Schutz der Gesundheit der Sportlerinnen und Sportler ergreifen müssen und inwieweit auch das System der Förderung des Sports durch Bund und Länder zu verändern ist.
Um diese Diskussion auf wissenschaftlicher Grundlage voran zu bringen, hat die Arbeitsgruppe Sport der Fraktion DIE LINKE auch einen Untersuchungsauftrag über das Büro für Technikfolgen-Abschätzung (TAB) zum Thema: „Auswirkungen von Art und Weise sowie Umfang aktiver Sportausübung auf die Gesundheit, insbesondere im Leistungs- und Profisport“ eingereicht.
Anlage: Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage von Dr. André Hahn, MdB