Einsatz von Jugendoffizieren beenden!

Einsatz von Jugendoffizieren beenden!

Mit einem enormen finanziellen Aufwand und reichlich Personal tritt die Bundeswehr an Schulen auf. Auch wenn es angeblich  „nur“ um sicherheitspolitischen Unterricht geht, den man offensichtlich den Lehrerinnen und Lehrern nicht mehr zutraut, nehmen auch die Forderungen zu, die Bundeswehr solle beim Schulbesuch direkt auch um Nachwuchs werben.

Im Antrag „Keine Kooperation zwischen Bundeswehr und Schulen – Einsatz von Jugendoffizieren beenden – Zivilschutz fördern“ fordert die Linke im Bundestag nun, diese Praxis verdeckten Personalwerbung an den Schulen zu beenden. „Die Bundeswehr ist nach Ansicht der Antragstellenden weder unabhängig genug noch pädagogisch und politisch dazu in der Lage, glaubwürdig die Vielfalt der unterschiedlichen Ansätze zur Wehrpflicht, zum Auftrag der Bundeswehr und zu den Zielen der Außen- und Sicherheitspolitik darzustellen“, so unsere Auffassung.

Gleichzeitig muss auch die  indirekte Anwerbung von Jugendlichen in den digitalen Medien beendet werden. Teilweise wird durch Jugendoffiziere auf vorgeblich rein privaten Kanälen agiert.

Nötig ist der Antrag auch, da die Bundeswehr die realen Kosten für die Jugendoffizier-Organisation nicht offenlegen will. Bereits im März dieses Jahres wurde eine schriftliche Frage nach den Kosten ausweichend beantwortet. Dass rund 6.000 Veranstaltungen deutschlandweit lediglich rund 69.000 Euro gekostet haben sollen, ist nicht glaubwürdig. Die „Rechenstunde für das Verteidigungsministerium“  zeigt, welche Kosten mindestens angenommen werden müssen und wirft weitere Fragen rund um den exklusiven Zugang des Verteidigungsministeriums zu Schulen auf.

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