Fair Play geht anders
„Die Begründung der Bundesregierung für ihren Ausstieg aus der Fairplay-Preisverleihung klingt eher nach einem bösen Foul statt einem ehrlichen Spiel“, erklärt der sportpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion DIE LINKE, Dr. André Hahn zur Antwort des BMI-Staatssekretärs Hans-Georg Engelke auf seine Anfrage.
André Hahn weiter: „Auch die Antwort der Bundesregierung zu Sportlerinnen und Sportlern sowie Trainerinninnen und Trainern, die im Zeitraum 2014 – 2016 mit dem Silbernen Lorbeerblatt oder einem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet wurden, wirft mehr Fragen auf, als es befriedigende Antworten gibt. Das fängt schon bei der Definition an, was „herausragende sportliche Leistungen“ sind, wenn in diesem Zeitraum ausschließlich Sportlerinnen und Sportler ausgezeichnet wurden, die Medaillen bei den Olympischen und den Paralympischen Spielen gewannen sowie die Fußballweltmeister der Herren 2014. Merkwürdig auch die Aussage von Staatssekretär Engelke, dass mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland grundsätzlich keine sportlichen Leistungen geehrt werden. Schaut man zum Beispiel auf die bei Wikipedia veröffentliche Liste der Trägerinnen und Träger des Bundesverdienstkreuzes, findet man durchaus Sportlerinnen und Sportler sowie Trainerinnen und Trainer, überwiegend aus dem Bereich des Fußballs, die (allerdings vor dem Jahr 2014) ausgezeichnet wurden.“