Geschlechtergerechtigkeit muss Kriterium bei Spitzensportförderung des Bundes sein

„Es wird Zeit, dass sich die neue Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) 100 Tage nach Amtsantritt auch mal mit dem in ihrer Zuständigkeit liegenden Sportbereich beschäftigt, denn ich kann nicht glauben, dass die nunmehr vorliegende Antwort auf meine Anfrage zum Thema Geschlechtergerechtigkeit und Gender-Budgeting im Sport mit ihr abgestimmt wurde“, erklärt der sportpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Dr. André Hahn.

Hahn weiter: „Interessanter Weise verweist Faeser’s Parlamentarische Staatssekretärin Schwarzelühr-Suttler in der Antwort auf die Kleine Anfrage ihres Koalitionspartners auf Drucksache 19/11446 vom Juli 2019. Schon dort wurden von der FDP wichtige Fragen gestellt und das Bundesinnenministerium glänzte bei seinen Antworten mit fehlenden Kenntnissen und Ausflüchten. Ich bin nicht länger bereit zu akzeptieren, dass die Bundesregierung sich hinter der Aussage versteckt, dass die Spitzensportförderung funktionsbezogen erfolge und man sich deshalb nicht um die Geschlechtergerechtigkeit bei der Besetzung und Quotierung von Stellen im Spitzensport nicht kümmern könne, zumal inzwischen im Zuge der Spitzensportreform zahlreiche Kriterien bei der Bemessung der Bundesförderung herangezogen werden. Dazu müssen künftig aus meiner Sicht zwingend auch Fragen der Geschlechtergerechtigkeit gehören!“