Keine Bundesmittel mehr für Gräber von NS-Kriegsverbrechern
„Ich begrüße es, dass die Bundesregierung den Umgang mit Gräbern von NS-Verbrechern endlich auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Bundes und der Länder zur Kriegsgräberfürsorge im Inland setzen möchte. Es ist empörend, dass in manchen Kommunen sogar KZ-Kommandanten als ‚Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft‘ im Sinne des Gräbergesetzes verstanden und ihre Gräber bis heute mit öffentlichen Geldern gepflegt werden“, erklärte Dr. André Hahn, stellvertretender Vorsitzender der Bundestagsfraktion DIE LINKE., anlässlich der Antwort der Bundesregierung auf seine Schriftliche Frage.
Hahn weiter: „Diese Art des Gedenkens, das bei Kriegsgräbern überhaupt nicht zwischen Tätern und Opfern unterscheidet, verharmlost die Verbrechen der NS-Zeit und kommt einer Verhöhnung der Opfer der Nazi-Herrschaft gleich. Nicht nur die Kriegsgräberfürsorge im Inland, auch der Umgang mit Kriegsgräbern im Ausland muss daher auf den Prüfstand. Es kann nicht sein, dass etwa auf deutschen Soldatenfriedhöfen in Griechenland Gräber von Wehrmachtsgenerälen, die wegen Kriegsverbrechen hingerichtet wurden, mit Steuermitteln gepflegt werden.“