Linksfraktion entsendet Uwe Steimle, Justin Sonder und Maria Gangloff als „Externe“ zur Bundespräsidenten-Wahl

Die Linksfraktion im Sächsischen Landtag hat heute einstimmig ihren Wahlvorschlag für Mitglieder der Bundesversammlung beschlossen, die im Mai den Bundespräsidenten wählen. Die neun Plätze werden in folgender Reihenfolge besetzt:

1. Dr. André Hahn, Fraktionsvorsitzender; 2. Dr. Cornelia Ernst, Landesvorsitzende der LINKEN; 3. Uwe Steimle, Schauspieler und Kabarettist; 4. Regina Schulz, Vizepräsidentin des Landtags; 5.Justin Sonder, Auschwitz-Überlebender und Träger des Chemnitzer Friedenspreises 2008 als Ehrenpreis; 6. Maria Gangloff, Bürgermeisterin von Böhlen; 7. Caren Lay, Parla-mentarische Geschäftsführerin; 8. Horst Wehner, Vorsitzender des Landtags-Sozialausschusses und deutscher Meister im Rollstuhl-Tanz „Lateinamerikanische Tänze“; 9. Andrea Roth, stellvertretende Fraktionsvorsitzende.

Zu diesem Wahlvorschlag der Fraktion für die Abstimmung im Landtag erklärt der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Dr. André Hahn:

In gewohnter Weise zeigt sich die sächsische Linksfraktion bei der Nominierung von Menschen, die in der Bundesversammlung an der Wahl des deutschen Staatsoberhauptes mitwirken, ebenso bodenständig wie weltoffen: Mit Maria Gangloff aus Böhlen wird eine erfolgreiche sächsische Bürgermeisterin an der Bundespräsidentenwahl teilnehmen. Der in der Arbeit mit Jugendlichen erfahrene Holocaust-Überlebende Justin Sonder ist unsere Antwort auf den europaweit größten Naziaufmarsch in Dresden. Justin Sonder war einer der ganz wenigen Juden aus Chemnitz, die das Vernichtungslager in Auschwitz überlebten. Der inzwischen 83-Jährige vermittelt seine Erfahrungen bis heute u. a. an sächsische Schülerinnen und Schüler. Besonders freue ich mich natürlich, dass Uwe Steimle als bundesweit bekannter und anerkannter sächsischer Künstler mit unverwechselbarem Profil die Delegation der LINKEN bei der Bundespräsidenten-Wahl bereichern wird.

Wir haben ganz bewusst protokollarische Regeln hintangestellt, um eine Wahl-Delegation zu bilden, in der sich die ganze Breite des Lebens wiederfindet: So hat der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Klaus Tischendorf „seinen“ Platz dem Fraktionskollegen Horst Wehner überlassen, der nicht nur ein über die Partei- und Fraktionsgrenzen hinaus geschätzter Sozialpolitiker ist, sondern auch als ebenso erfolgreicher wie beliebter Behindertensportler für eine Welt der Lebensfreude ohne Barrieren steht.