Mehr Schneekanonen sind keine Lösung
„Der Klimawandel hat deutlichen Einfluss auf den Wintersporttourismus in den deutschen Mittelgebirgen“ konstatiert die Bundesregierung in ihrer Antwort auf zwei diesbezügliche Fragen des sportpolitischen Sprechers der Bundestagsfraktion DIE LINKE, Dr. André Hahn.
Deswegen förderte die Bundesregierung laut ihrer Antwort jeweils eine Studie über das Bundesforschungsministerium (von 2006-2009) und das Bundesumweltministerium (von 2011-2014). Ansonsten erklärt sich die Bundesregierung mit Verweis auf die Bundesländer allerdings leider für nicht zuständig.
Dazu André Hahn: „Zwei Studien und immer mehr Schneekanonen in den Mittelgebirgen reichen nicht aus, um zur Entwicklung des Wintersports und des Wintersporttourismus angesichts des unbestritten stattfindenden Klimawandel wirkungsvoll zu begegnen und zukunftsfähige Antworten zu geben. Hier sind Bund, Länder, Kommunen, Sportverbände und Tourismuswirtschaft gemeinsam gefordert.“
Zwei weitere Anfragen des Sächsischen Bundestagsabgeordneten, der auch stellv. Mitglied im Tourismusausschuss ist, beschäftigten sich mit der Entwicklung des Tourismus zwischen Deutschland und Polen. André Hahn: „Es ist gut, dass sich der Tourismus zwischen Polen und Deutschland in den vergangenen Jahren insgesamt positiv entwickelt hat. Die zahlenmäßige Übersicht zwischen 2002 und 2012 zeigt aber, dass es auch Stagnation und Rückschläge gab. Umso unverständlicher ist es, dass die Bundesregierung meine Frage, wo sie aktuell Handlungsbedarfe sieht, überhaupt nicht beantwortete. Ich sehe hier eine ganze Menge an Möglichkeiten, zum Beispiel bessere Verkehrsverbindungen auf dem Schienenweg.“
Anlage: Antworten der Bundesregierung zu den Anfragen von Dr. André Hahn zum Wintersporttourismus sowie zur Entwicklung des Tourismus zwischen Deutschland und Polen: deutsch, polnisch
(Anmerkung: Dr. André Hahn wird als Vertreter des Sportausschusses des Bundestages am 17. und 18. Januar in Zakopane an einem Treffen von Abgeordneten der Republik Polen, der Slowakischen Republik sowie aus der Türkei, Italien und dem Iran zu Fragen der Entwicklung des Wintersports und Wintersporttourismus teilnehmen und dabei auch die zeitgleich stattfindenden Weltcupwettbewerbe im Skispringen besuchen.)