Moskauer Impressionen

Vom 8. bis 12. Dezember reiste André Hahn als Sportpolitischer Sprecher der Linksfraktion nach Moskau. Anlass war eine Einladung, als Schirmherr die Mannschaft der Sportgemeinschaft Handicap Berlin (SGH) zum Rollstuhlbasketballturnier zu begleiten.

Die SGH war nach 2014 nun schon zum zweiten Mal auf Einladung des Präsidenten des Sportvereins FALKON, Igor Mishakov, und der Stadtregierung (Olga Dschumatschuk) zum Turnier in Moskau. Grundlage dafür sind die Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Moskau und die inzwischen schon langjährige Zusammenarbeit der Behindertenverbände beider Hauptstädte (BBV und MGO VOI), für die im Berliner Behindertenverband der ebenfalls mitreisende André Nowak verantwortlich zeichnet. Diesmal nahmen neben FALKON und der SGH noch ein weiteres Team aus Moskau sowie je ein Team aus Uljanowsk und Tjumen teil. Im SGH-Team waren übrigens Vertreter aus sechs Nationen. In einem spannenden Finale sicherte sich die SGH durch einen Sieg gegen Uljanowsk den vierten Platz im Turnier. 

Während des Turniers, bei der feierlichen Eröffnung und Siegerehrung aber auch an den Abenden gab es gute Gelegenheiten, sich mit den Sportlerinnen und Sportlern aus beiden Staaten über die Sportpolitik, über Doping im Sport und vielen weiteren Themen auszutauschen. Die Bundestagsfraktion DIE LINKE hat mit einer Spende über 800 Euro die Teilnahme des Teams aus Berlin auch finanziell unterstützt.

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Neben dem Turnier gehörten zum Programm der (ersten) Moskaureise von André Hahn ein Treffen mit dem Duma-Abgeordneten Mikhail Terentiev (Fraktion Einiges Russland), der auch Vorsitzender des Allrussischen Behindertenverbandes (VOI), Mitglied des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) und mehrfacher Medaillengewinner Paralympischer Winterspiele (1998, 2002 und 2006) ist. Mit dabei der stellv. Vorsitzende von VOI, Flur Nurlygyanov und der Berater von Mikhail Terentiev, Evgeny Bukharov.

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Ein weiteres Treffen gab es mit dem Duma-Abgeordneten Oleg Smolin (parteilos, kommunistische Fraktion), der seinen Wahlkreis in Omsk nun schon zum sechsten Mal direkt gewann und als blinder Abgeordneter über Fraktionsgrenzen hinaus als Bildungs- und Behindertenpolitiker hohe Anerkennung genießt.

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Obwohl das Moskauer Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in diesen Tagen gerade seinen Umzug bewältigte, fand sich auch Zeit für ein Gespräch mit der Leiterin des Büros, Kerstin Kaiser. Weitere Gespräche zur deutsch-russischen Zusammenarbeit gab es mit dem stellv. Direktor der Messe Düsseldorf Moskau, Michael Mandel, und dem Chef des Verlages MEDIALIBR, Ivo Peterson.

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Die Messe Düsseldorf gehört zu den Sponsoren des Rollstuhlbasketballturniers und richtet seit einigen Jahren mit großem Engagement die INTEGRAZIA – die russische „Tochter“ der RehaCare in Düsseldorf – aus. Herr Peterson stellte uns seine (in sieben Sprachen) sprechenden Bücher und andere Projekte, vor allem in Zusammenarbeit mit dem Kreml-Museum vor. Sein Ziel ist, diese Publikationen auch noch besser für Menschen mit Sinnesbeeinträchtigungen nutzbar zu machen.

Und da ein Tag 24 Stunden hat, blieb auch etwas Zeit, wenigstens einige Sehenswürdigkeiten Moskaus zu besichtigen.