Rettungsdienste an die Schulen – Mehr interkulturelle Kontaktarbeit jetzt!

Rettungsdienste an die Schulen – Mehr interkulturelle Kontaktarbeit jetzt!
Quelle: Pixabay
„Die Zahlen zu den Silvesterkrawallen in Berlin sprechen eine klare Sprache: Nicht die Herkunft der Beteiligten ist das vorrangige Problem, und auch die geltenden Gesetze sind ausreichend, um Straftäter zur Verantwortung zu ziehen.

Wer nachhaltig vermeiden will, dass Menschen organisiert gegen Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdiensten vorgehen, muss endlich für positive Kontakte von Schülern und Jugendlichen zu den Uniformierten sorgen“, erklärt André Hahn, Sprecher für Zivil- und Katastrophenschutz der Fraktion DIE LINKE.

„Das können die in diesen Diensten Tätigen aber nur dann leisten, wenn wir sie angemessen ausstatten, vernünftig entlohnen und vor allem eines tun: Sie nicht weiter überlasten! Das Personal in den Rettungsdiensten und Feuerwehren muss in der täglichen Arbeit schon jetzt zu viele organisatorische Mängel und Sparmaßnahmen kompensieren. Da bleibt verständlicherweise oft nur wenig Raum, neben den lebensrettenden Diensten noch eine interkulturell orientierte Nachwuchsarbeit zu leisten, sich kontinuierlich weiterzubilden und mit der Bevölkerung auch abseits der schwierigen und zeitraubenden Einsätze in Kontakt zu kommen. Das geht nicht ohne finanzielle Mittel, uns deshalb müssen die anhaltenden Sparmaßnahmen gerade in diesem Bereich aufgehoben werden. Wenn der Kontakt von Menschen mit Migrationshintergrund zu den Uniformierten der Polizei dann noch durch Racial Profiling oder vielfach fragwürdige Abschiebeaktionen zum Problem wird, ist absehbar, dass sich auch zukünftig vorhandener Frust ein Ventil suchen wird, so sehr Vorgänge wie jüngst in Berlin auch zu verurteilen sind. Es ist daher eine vorrangige Aufgabe der Politik, hier präventiv zu wirken, anstatt allein über Strafverschärfungen oder kaum durchsetzbare Böllerverbote zu debattieren.“, meint André Hahn. „Ich wünsche mir eine gut aufgestellte Jugendarbeit der Rettungsdienste an den Schulen und verstärkte Informations- und Aufklärungsaktivitäten gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern, um für mehr Verständnis für diese unverzichtbare Arbeit zu werben. Das wäre ein ganz wichtiger Schritt.“