Sportstättenförderung muss gemeinsame Aufgabe von Bund, Ländern und Kommunen bleiben
„Gut ausgestattete barrierefreie sowie energieeffiziente Sportstätten und Schwimmbäder sind eine entscheidende Voraussetzung, um auch im Freistaat Bayern Sport für alle zu ermöglichen. Hier braucht es deutlich mehr Unterstützung vom Bund. Die vorliegende Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE zu Sportstätten in Bayern und deren Förderung durch den Bund (Drucksache 20/1658) gibt einen guten Überblick über die zahlreichen Förderungen aus verschiedenen Programmen, die die Kommunen in Bayern bzw. in sehr geringem Umfang auch Sportvereine in den vergangenen Jahren vom Bund für die Sanierung ihrer Sportstätten und Schwimmbäder erhalten haben. Selbst im finanziell starken Bayern gibt es noch einen hohen Sanierungs- und zum Teil auch Neubaubedarf an Sportstätten, der offensichtlich nicht allein vom Land und den Kommunen abgedeckt werden kann. Der von uns vorgeschlagene Goldene Plan Sport mit 10 mal eine Milliarde für Sportstätten in Deutschland (siehe Antrag auf Drucksache 19/20035) würde auch bayerischen Sportstätten massiv helfen“, erklärt die bayerische Bundestagsabgeordnete und stellvertretene Fraktionsvorsitzende der LINKEN, Nicole Gohlke.
Dr. André Hahn, sportpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, ergänzt: „Ein zielgerichteter und mit den Ländern abgestimmter Einsatz von nicht unerheblichen Bundesmitteln erfordert auch von der Bundesregierung genaue Kenntnisse über die Situation in Bund und Ländern hinsichtlich der Entwicklung des Schul-, Breiten- und Spitzensports sowie der dafür benötigten Sportstätten und Schwimmbäder. Die derzeitigen Kenntnisse sind – das zeigen die Antworten der Bundesregierung – noch sehr lückenhaft. Ein detaillierter Überblick ist jedoch nötig , um die Zuwendungen auch mit Blick auf die Verteilung zwischen den Bundesländern transparent und nachvollziehbar zu gestalten, ebenso um Schwachpunkte wie die Schaffung von Barrierefreiheit endlich gezielt anzupacken, statt das Thema regelmäßig und auch in dieser Kleinen Anfrage mit Allgemeinplätzen beiseite zu schieben.“