THW und „Markt der Kulturen“
Der Samstag hatte außer dem frühen Aufstehen am Vormittag wenig zu bieten. In Chemnitz feierte das Technische Hilfswerk (THW) seinen 20. Geburtstag im Osten, und obwohl der Hauptredner des Tages ,Wolfgang Schäuble, der Bundesinnenminister war, habe ich mich entschlossen, der Einladung nach Chemnitz Folge zu leisten, nicht zuletzt auch, um das Engagement der zahllosen Ehrenamtlichen zu würdigen.
Wolfgang Schäuble hielt eine eher langweilige Rede und ging vor allem mit keinem Wort auf die Probleme des THW ein. Von daher war es sehr erfreulich, dass der Sprecher der Hilfsorganisation die Probleme beim Namen nannte und keinen Zweifel daran ließ, dass es nicht ausreiche, die Ehrenamtler regierungsoffiziell zu loben, ihnen aber zugleich die staatlichen Zuwendungen kürzen zu wollen. Herr Schäuble war über diese klaren Worte jedenfalls not amused, zu deutsch: wenig begeistert.
Am Nachmittag besuchte ich dann den „Markt der Kulturen“ in Pirna, eine sehr lobenswerte Initiative, insbesondere gegen die rechtsextremistischen Tendenzen in der Region. Der Pirnaer CDU-Oberbürgermeister brachte es bei der offiziellen Eröffnung einmal mehr nicht fertig, den Landtagsabgeordneten der LINKEN von der Bühne herunter offiziell zu begrüßen. Aber damit kann ich gut leben, denn viele Menschen aus Pirna und Umgebung haben bei den nachfolgenden Gesprächen der LINKEN und mir viel Erfolg bei den bevorstehenden Wahlen gewünscht.
Zum Abschluss noch ein kleines Detail am Rande: Einer der Ehrengäste war auch die amerikanische Generalkonsulin, die ich seit ihrer Amtseinführung im vergangenen Jahr schon mehrfach getroffen hatte. Diesmal begegneten wir uns beim traditionellen Rundgang an den erfreulich zahlreichen Ständen des Marktes der Kulturen.
Einmal mehr zeigte sich die US-Generalkonsulin begeistert vom roten Ampelmännchen, das ich seit Jahren an vielen meiner Anzüge trage. Nachdem ich ihr schon bei einem früheren Treffen erklärt, was es damit auf sich hat, hat sie sich diesmal sogar die Mühe gemacht, einem tschechischen Ehrengast die Bedeutung des Abzeichens zu erklären. Da konnte ich dann nicht mehr anders, als der Dame vom anderen Kontinent mein Ampelmännchen zu schenken. Möge es nützen…