Unruhe vor innerparteilichen Wahlen, ein Aufsichtsrat und eine Buchlesung in Meißen

Die LandesvertreterInnenversammlung in Burgstädt, auf der über die Landeslisten der LINKEN für den Bundestag und für den Sächsischen Landtag entschieden wird, rückt immer näher. Morgen ist es endlich so weit. Die Nervosität und Unruhe in der Fraktion wie in der Partei hat zuletzt deutlich zugenommen, und diverse Medienberichte über interne Konflikte um die anstehenden Personalfragen haben für zusätzliche Aufregung gesorgt. Für mich steht fest: Mit völlig unnötigem Machgerangel und innerparteilichen Grabenkämpfen kann man keine Wahlen gewinnen!
Genau das werde ich morgen auch vor den Delegierten deutlich machen, und ich bin ziemlich sicher, dass die allermeisten engagiert an der Basis für den Erfolg der Partei kämpfenden Genossinnen und Genossen das ganz genauso sehen.

Die ersten vier Tage dieser Woche vergingen wie im Fluge. Am Montag Fraktionsvorstand und dann Kleiner Parteitag bis kurz vor Mitternacht. Am Dienstag mehrere Stunden Büroarbeiten und der Sommerempfang der Regionaldirektion sowie der Handwerkskammer Dresden mit vielen interessanten Begegnungen und Gesprächen, angefangen vom Ministerpräsidenten über Bürgermeister mehrerer Städte und SPD-Kollegen aus dem Landtag bis hin zu Vertretern der Handwerkskammer und dem Präsidenten der Landesarbeitsagentur.

Am Mittwoch gab es dann unter anderem eine Sitzung des Aufsichtsrates der Oberelbischen Verkehrsgesellschaft Pirna-Sebnitz (OVPS), dem ich seit fünf Jahren angehöre. Damals wollte die Kreis-CDU das kommunale Verkehrunternehmen zerschlagen und an private Busfirmen verscherbeln. Da wir aufgrund unseres Wahlergebnisses 2004 einen Platz im Aufsichtsrat beanspruchen konnten, baten mich Beschäftigte, in meiner Eigenschaft als Kreisrat doch selbst in das Gremium zu gehen, um möglichst eine Privatisierung zu verhindern. Daran, dass das Unternehmen bis heute zu 100 Prozent in kommunaler Trägerschaft geblieben ist, habe auch ich ganz sicher mehr als eine Aktie.

Am Donnerstag schließlich nahm ich auf einer Regionaltagung der IG Metall Dresden-Riesa mit mehr als 120 Teilnehmern an einer Podiumsdiskussion zur Landtagswahl teil. Die FDP hatte kurz zuvor ohne Angabe von Gründen abgesagt, die Grünen fehlten unentschuldigt.
So diskutierte ich gut zwei Stunden mit Alexander Krauss (CDU) und Stefan Brangs von der SPD und fand dabei viel Zustimmung für unsere Positionen.
Doch auch dann war noch nicht Schluss, denn bereits vor Wochen hatte ich zugesagt, auf dem Literaturfest in Meißen eine Buchlesung durchführen, die um 21 Uhr in einem Weinkeller am Markt begann. Ich las vor etwa 25 Zuhörern aus Jurij Brezans „Die schwarze Mühle“ und war nach einem langen Tag ziemlich geschafft, als ich kurz vor Mitternacht endlich nach Hause kam.

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