Unternehmen im Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge erhielten über die KfW gut 28 Millionen Euro an Corona-Krediten

„Laut aktuellen Informationen, die ich als Bundestagsabgeordneter von der bundeseigenen KfW-Bankengruppe erhielt, sind die Zahl und die Höhe der von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) an Unternehmen zugesagten Kredite für Corona-Hilfen in meinem Wahlkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (SOE) im Vergleich der Kreise im Freistaat Sachsen jeweils Schlusslicht und liegen auch im Bundesvergleich deutlich unter demDurchschnitt“, erklärt Dr. André Hahn (DIE LINKE).

Hahn weiter: „Unternehmen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge erhielten bis zum 30. Juni 2020 von der KfW exakt 67 Kredite in Höhe von insgesamt 28.628.000 Euro zugesagt. Darunter Gründerkredite in Höhe von 400.000 Euro, KfW – Schnellkredite 2020 in Höhe von 6.705.000 Euro, KfW-Unternehmerkredite in Höhe von 3.000.000 Euro und KfW- Unternehmerkredite KMU (Kleine und mittlere Unternehmen) in Höhe von 18.523.000 Euro. In dem von mir betreuten Wahlkreis Meißen waren es bisher 77 Kredite in einer Höhe von insgesamt 36.342.000 Euro, im Bundesland Sachsen 1.560 Kredite mit einer Gesamthöhe von 663.113.000 Euro. Mit diesen Krediten leistet der Bund ohne Zweifel eine wichtige Hilfe im Kampf gegen die Folgen der Corona-Pandemie.

Betrachtet man jedoch die Gesamtbilanz der KfW, bleiben Fragen, die die KfW mir noch nicht schlüssig beantworten konnte. So gab es in Deutschland im Schnitt 221 Kreditzusagen pro Bundestagswahlkreis mit durchschnittlich 112,3 Millionen Euro – das ist etwa das Dreifache von dem, was nach SOE oder Meißen ging. Dabei sind die großen Kredite an 350 Unternehmen mit rund 26 Milliarden Euro noch nicht mal mit eingerechnet.

Zu den Ursachen für diese ungleiche Verteilung der Corona-Hilfen sollten sich auch der Wirtschaftsminister und der Unternehmerverband in Sachsen schnellstens verständigen, und es ist wäre auch interessant zu erfahren, was die Wirtschaftsförderung der beiden Landratsämterunternommen hat, um hier gegenzusteuern.“
Hahn abschließend: „Fakt bleibt in jedem Fall, dass Kredite zu einem späteren Zeitpunktzurückgezahlt werden müssen und nicht wenige Unternehmen in unserer Region schlichtweg keine neuen Darlehen aufnehmen können. Deshalb muss es in den kommenden Monaten unbedingt mehr nicht rückzahlbare Zuschüsse für die am stärksten von den Corona-Folgenbetroffenen Branchen geben. Dafür werde ich mich im Bundestag weiterhin einsetzen.“