Zur „Geldfabrik CDU“ mit Stanislaw Tillich

Zu aktuellen Berichten, dass sich die Sponsoring-Affäre der CDU auf Sachsen ausgeweitet hat, erklärt der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag, Dr. André Hahn:

Dass sich die „Denkfabrik Sachsen“ als „Geldfabrik CDU“ entpuppt, ist zwar nicht wirklich überraschend. Dass aber auch der Ministerpräsident, der zugleich CDU-Landesvorsitzender ist, als Werbeträger in die Geldbeschaffungstaktik seiner Partei einbezogen ist, beschädigt sein Amt, zumal Sachsens CDU-Generalsekretär Kretschmer schon seit Tagen Probleme hat, in seinen Erklärungsversuchen beide Ämter auseinander zu halten.

Dass der Foto-Termin mit Herrn Tillich als Bestandteil des Produkt-Placements bei CDU-Veranstaltungen nur ein Kurzgespräch beinhaltet, ist kein entlastendes Indiz. Herr Tillich, der sich schon in der Öffentlichkeit kaum einmal ausführlich zu grundsätzlichen politischen Fragen äußert, wäre schlicht nicht zu einem politisierenden Hintergrundgespräch in der Lage. Ich fordere die CDU auf, alle Sponsoring-Verträge, an deren Umsetzung Herr Tillich mitgewirkt hat, offen zu legen.

Herr Tillich wollte Ministerpräsident aller Sachsen sein. Tatsächlich hat er sich zum Marketing-Fotomodell für einzelne Unternehmer gemacht. Damit muss Schluss sein!